ex Jochen Rindt, Ronnie Peterson, Max Mosley Winkelmann Racing
Racing-Carssold
Gewinner Grand Prix Pau und Thruxton mit Jochen Rindt
Motorengröße
1598cm³
(98cuin)
Leistung
200PS
(147KW)
Getriebe
Manuell
Preis
gegen Gebot
Interne Nummer #209
Der Designer Dave Baldwin entwarf 1969 den Lotus 59.
Lediglich 3 Exemplare entstanden als Formel 2 mit dem bekannten Cosworth FVA Motor. Die Basis für den 59er war ein komplexer Gitterrohrrahmen aus quadratischen Rohren mit Aluminiumboden. Als typisches Merkmal des neuen Fahrzeuges lagen die hinteren Bremsscheiben direkt im Luftstrom (gleich mit dem Lotus 49 F1).
Hingegen waren die vorderen Bremsen nahezu komplett im inneren der Felgen montiert. Auffallend war auch das nun verwendete einprägsame „Haifischmaul“
Aufgrund der ständigen Weiterentwicklungen in Sachen Aerodynamik wuchsen die neu erfundenen Flügel regelrecht wie Pilze aus dem Boden.
Die Dimensionen gingen ins Unermessliche.
Beim Lotus 59 war der Heckflügel lediglich an ein paar dünnen Rohren direkt auf den hinteren Radträgern befestigt.
Erst nach einem schweren Unfall von Rindt im Lotus 49 F1, bei dem das einknicken des hohen Heckflügels ursächlich war, wurden die Auswüchse eingeschränkt.
Dieser Lotus 59 mit Chassisnummer #21 ist Anfang April ausgeliefert worden an Roy Winkelmann Racing. Pünktlich zum ersten Rennen in Thruxton rollte Chassis 21 zum ersten mal… welches gleichzeitig für den Lotus in Verbindung mit Jochen Rindt auch der Auftaktsieg war in eine weitere bedeutsame und vor allem erfolgreiche Saison. Die Fahrerpaarung Rindt / Hill war hier oftmals nahezu unschlagbar! Alan Rollinson fuhr #21 in Hockenheim. Danach wechselte Rindt nun ein zweites mal in dieses Fahrzeug. Ein weiteres mal zeigte Rindt sein Können und gewann souverän sein 2. Rennen, nun im französischen Pau. Zum nächsten Lauf auf dem Nürburgring startete Chassis 21 unter der Bewerbung von Len Street mit Fahrer Max Mosley. Interessant ist, das zu diesem Rennen das Fahrzeug weiterhin in der Lackierung des Roy Winkelmann Racing Teams antrat. Nach einem Fahrfehler Mosley´s war der Lotus sehr stark beschädigt worden und ging auf direktem Wege zurück in die Hallen von Lotus um das Fahrzeug rechtzeitig zum nächsten Rennen fertig zu bekommen.
Die folgenden Rennen waren nicht weniger Interessant. Hier gab ein junger Schwede sein Debüt im Lotus 59… Ronnie Peterson sein Name. Er wurde im ersten Einsatz 5. im Rennen. Ein gelungener Einstieg würde man sagen. Immerhin sind alle 3 Winkelmann Racing Autos unter den ersten 5 im Gesamt zu finden.
4 Wochen später fand sich die Formel 2 Elite wieder zusammen, jetzt im Italienischen Vallelunga. Am Steuer ein bekannter Lotus Mann, John Miles. Auch hier wurde die Dominanz ein weiteres mal klargestellt. Miles, zum ersten mal im Chassis 21 unterwegs, fährt gleich als 3.im Gesamt, und gleichzeitig bester Lotus auf das Siegerpodest.
Am Ende der Saison ´69 wurde das Fahrzeug verkauft an Johnny Blades. Dieser setzte den Lotus nun in der Formula Libre ein. Für 1972 wurde Chassis 21 mit einigen Updates vom Lotus 69 aufgewertet, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben. Ebenso wurde ein brandneuer 1600ccm Cosworth BDA Motor verbaut. Das neue Einsatzgebiet war fortan die britische Formula Atlantic Series. 1973 verkaufte Blades den Wagen an den Holländer Ton Strous. Noch bevor der erste Einsatz in einem Rennen erfolgte, zerstörte Strous den Formel 2 Motor durch einen Überdreher.
Da ein Formel 2 Triebwerk seinerzeit sehr aufwändig war, war es ebenso auch sehr kostspielig. Dementsprechend baute Ton Strous den Lotus 59 um nach aktuellem Formel 3 Reglement.
1991 verkaufte Ton Strous den Wagen an den bekannten Historiker und Lotus Sammler Richard Spelberg.
Dieser ließ den Lotus aufwändig restaurieren unter der Regie von Peter Denty Racing in England.
Nach nunmehr 5 Jahren… 1996 wurde der Lotus 59-F2-21 zum ersten mal wieder im vollem Glanz präsentiert, wie er 1969 vom Roy Winkelmann Racing Team eingesetzt worden ist.