1967 VW T1 Westfalia SO42

Interne Nummer #63

Beschreibung

Als der T1 1950 auf den Markt kam, deutete sich Nachkriegsdeutschlands bereits das kommende Wirtschaftswunder an. Die Städte und Transportwege des Landes lagen zwar zu großen Teilen noch in Trümmern und Produktionsstätten waren durch Kriegsschäden beeinträchtigt, aber das Wirtschaftswachstum und die sinkende Arbeitslosigkeit sorgten Stück für Stück für einen Aufschwung im Land . Neben dem VW Käfer galt auch der VW T1 als eines der Symbole des Wirtschaftswunders.

Ab 1950 bot die Firma Westphalia eine Campingbox für den T1 an, um die Menschen zu animieren, mit dem Bus kleine Wochenendtrips zu unternehmen. Die Box enthielt einen Gaskocher, Platz für zwei Gasflaschen und einen Klapptisch. Zudem bot sie die Option, über dem Motorraum einen Schrank einzubauen. Und an die Doppeltüren konnten Regale gehängt werden. Alle Teile waren herausnehmbar, um in dem Bus als Arbeitsgerät oder als Freizeitmobil nutzen zu können.

Einen permanenten Umbau zum Campingbus bot Westfalia, in Kooperation mit VW, dann ab 1961 an. Die Campingbusse hatten eine umklappbare Rückbank für zwei Schlafplätze, einen Wassertank und mehrere Schränke. Im Fahrerhaus waren längs zwei Schlafplätze für Kinder vorgesehen. Gegen Aufpreis waren eine zweiflammige Kochstelle, eine Kühlbox und eine mobile Chemietoilette erhältlich. Als Sonderausstattung wurden ein Klappdach und ein Aufstelldach angeboten. Waren diese eingebaut, konnte auch ein Erwachsener im T1 aufrecht stehen.

Bei diesem VW T1 mit Baujahr 1967 handelt es sich um eines der letztgebauten Modelle aus der Typ 2-Reihe. Dieser Bully wurde am 14. Februar 1967 mit einer originalen Westfalia-Campingausstattung in Amsterdam ausgeliefert. In den ersten Jahren seines Camper-Daseins bereiste er einen großen Teil Europas : Spanien, Italien, Holland, Frankreich, England sind nur einige der Länder, die man, anhand der Werkstattstempel im Serviceheft, nachvollziehen kann.

Nachdem der Bully mit seinem Besitzer Europa bereist hatte, führte ihn seine Reise über den Atlantik. Dort kam er zu seinem neuen Besitzer nach Portland, Oregon. Aus dieser Zeit sind sehr viele Servicerechnungen vorhanden. Im Jahr 2012 wurde er von Colorado nach England überführt.

Der Bus wurde sein ganzes Leben lang gut umsorgt und befindet sich auch heute noch in einem sehr guten Gesamtzustand. Der Lack ist größtenteils noch Original, das Interieur ist komplett und ebenfalls Original. Zu einem echten Highlight unter den Westfalias macht ihn der Mitteldurchgang, über den er verfügt. Dieses so genannte “Walk-Through”-Modell war immer sehr beliebt und selten und ist in diesem Zustand eigentlich nicht mehr zu finden.