Nummer 9 von 12 gebauten Weltweit noch 7 Fahrzeuge Art Deco Bar
Unique CarsHighlightPrivate Collection
Nummer9 von 12 gebauten Futurlinern einzig fahrbereiter Futurliner in Europa Art Deco Bar im Innenraum
Laufleistung
13.089km
(8.133miles)
Motorengröße
6500cm³
(397cuin)
Leistung
300PS
(221KW)
Getriebe
Automatik
Preis
Auf Anfrage
Interne Nummer #24
Dieser Bus gilt unter Oldtimer-Fans als eines der begehrtesten und wertvollsten Sammlerobjekte. Nummer 9 schrieb seine ganz eigene Geschichte…
1939 wurden gerade einmal 12 Futurliner von der Firma Yellow Truck and Coach Company in Pontiac Michigan gebaut. Die Entwürfe stammen von GM Designboss Harley Earl. Jeder Futurliner hatte dieselben Maße: 10 Meter Länge, 2,50 Meter Breite, 3,60 Meter Höhe. Und er verfügte über ein Gewicht von 13,5 t. Angetrieben wurde der Futurliner damals von einem 4-Zylinder-Dieselmotor mit 150 PS. Die Produktionskosten beliefen sich damals auf 105.000 US-Dollar. Das entspricht heute etwa 1,8 Mio. US-Dollar oder 1,65 Mio. Euro.
Die Busse wurden ursprünglich für die sogenannte „Parade of Progress“ konzipiert – eine pompöse Roadshow, die GM veranstaltete, um seine neuesten Fahrzeuge und Technologien im Inneren der Futurliner-Busse vorzuführen. General Motors produzierte damals nicht nur Autos, sondern auch andere technische Kleingeräte, wie Mikrowellen oder Fernseher. Die “Parade of Progress” startete 1941 in Florida und fuhr daraufhin 250 weitere Städte in den USA, Mexiko und Kanada an. Bis 1956 besuchten elf Millionen Menschen die gigantische Messe auf Rädern.
Nach zwei erfolgreichen Paraden wurde die Parade 1956 eingestellt. Die Futurliner wurden daraufhin gespendet oder ausgeschlachtet. Ein Fahrzeug erlitt bei der letzten Parade einen Totalschaden. Neun Fahrzeuge sind heute noch bekannt, zwei gelten als vermisst. Nach 1956 verschwanden die Futurliner jedoch erst einmal gänzlich von der Bildfläche.
Bei unserem Futurliner handelt es sich um Futurliner #9, der als Rezeptionswagen auf der Parade verwendet wurde.
Im Jahr 1984 war Bob Valdez, ein teilzeitarbeitender Friseur aus Sherman Oaks, Kalifornien, auf der Suche nach einem GMC Sceencruiser aus den 50iger Jahren. Auf einem Abstellplatz nahe San Fernando fand er #9 und verliebte sich sofort in das ungewöhnliche Vehikel. Zu diesem Zeitpunkt war der Wagen jedoch schon verkauft. Der ursprüngliche Käufer konnte die Summe letztlich aber nicht aufbringen und Valdez bekam den Bus für schlappe 2.500 US-Dollar. Zuerst wollte er den Wagen professionell restaurieren lassen, doch als die Restaurationsangebote sich auf eine viertel Million Dollar beliefen, beschloss er, die Restauration in Eigenregie durchzuführen. Er kaufte sich ein tragbares Schweißgerät und das dazugehörige „DIY“-Video. Von GM bekam er anfangs keinerlei Unterstützung. Nach vielen Briefen und Bitten spendete das Unternehmen dann doch noch einen 366 cubic inch V8 Motor, um den Wagen wieder voranzutreiben. Es dauerte am Ende mehr als vierzehn Jahre bis Bob Valdez seinen Futurliner komplett restauriert und das Interior fertiggestellt hatte. Die Inneneinrichtung glich nun einer Art-Deco-Bar.
Futurliner #9 war der erste Futurliner, der, nachdem diese von der Bildfläche verschwunden waren, wieder auf den Straßen zu sehen war. Don Mayton, ein Mitarbeiter von GM, sah den Futurliner Mitte der 90er Jahre an einer Ampel in Palm Springs stehen. Er schoss ein paar Fotos und begann Nachforschungen anzustellen, um was für ein ungewöhnliches Fahrzeug es sich hier handelte. Er wurde vom “Futurliner-Virus” infiziert und spürte daraufhin #10 auf. Durch dessen Restauration wurde er bekannt und verhalf dem Futurliner zu neuem Ruhm.