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Petermax Müller Gedächtnisrennen (Michael 

5th Int. Petermax Müller Gedächtnisrennen.


Alle 2 Jahre organisiert ein internationales Team das Petermax Müller Gedächtnisrennen um den Rennfahrer Petermax Müller zu ehren.


Müller began 1937 mit dem Vertrieb der Auto-Union-Marken DKW, Wanderer und Horch in Potsdam, später auch in Berlin-Steglitz. Daneben war Müller im Rennsport tätig. 1938/39 nahm er mit einem DKW Meisterklasse erfolgreich an der Rallye Monte Carlo teil. Während des Zweiten Weltkriegs produzierte er Holzgas-Generatoren für Personenkraftwagen. Am Ende des Krieges floh er nach Velpke bei Helmstedt. In der Zeit von 1946 bis 1949 konstruierte er insgesamt sechs Rennwagen, mit denen er 1948 und 1949 deutscher Meister werden konnte. Zudem gewann er 1949 das Maschseerennen, das einzige Autorennen, das je in Hannover stattfand. 1950 ließ er sich mit einem Autohandel in Hannover nieder. Zu Beginn der 1950er Jahre stellte er mit VW und Porsche insgesamt 8 Weltrekorde und 22 nationale Bestleistungen auf. Zwischen 1952 und 1954 nahm er an den Rallye Monte Carlo und der Fernfahrt Lüttich-Rom-Lüttich sowie 1952 und 1953 am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil. 1972 gewann er in Monte Carlo den Teampreis für die beste Mannschaft. Müller starb im Alter von 90 Jahren.


Für das Rennen konnten sich nur Fahrzeuge auf VW oder Porsche Basis qualifizieren die vor 1957 gebaut wurden. Alle Tuningmaßnahmen müssen „period correct“ sein. Also Sie mussten damals schon zur Verfügung stehen. Wie zum Beispiel Zweivergaseranlagen, Kompressoren, OKRASA- oder Denzel Tuning Anlagen.


Es wurde in 3 Klassen gestartet. Stock bis 1200 ccm; Zweifachvergaser 13-1500ccm und Unlimited Class 1500+ccm.


Team ChromeCars ging als Titelverteidiger mit einem 1956 VW Käfer mit OKRASA TSV 1300 Anlage an den Start. Und das internationale Starterfeld hatte es in sich. Rennwagen aus ganz Europa fanden sich zum Start in einem Privatmuseum bei Erlangen ein. Am ersten Tag wurden ca 300 km Race Sightseeing geboten mit Ende in Stuttgart im Porsche Museum und der alten Villa von Ferdinand Porsche.


Am zweiten Tag ging es über das Technikmuseum in Sinsheim zu einem Autobahnrastplatz der als Startplatz spontan umfunktioniert wurde. In LeMans Manier wurde die Startflagge geschwenkt und die Piloten mussten zu Ihren Fahrzeugen sprinten um erstmal die Navigationskarte zu studieren. Bei dem Rennen an sich handelt es sich um eine „Gentlemans navigational Rallye“. Soll bedeuten es gibt verschiedene Checkpoints mit verschiedenen Punkten die man anfahren muss um die notwendige Punktezahl für seine Gruppe zu erhalten. Die Strecke ist frei wählbar, derjenige der als erster im Ziel ist und alle Punkte erreicht hat, hat gewonnen.


Vom LeMans start weg ging es für das Team ChromeCars direkt auf die Autobahn. Zuerst noch hinter einem VW Hebmüller und einem Ovalkäfer aus Hannover im La Carrera Panamericana look und gejagt von einem Denzel Rallye Käfer aus England mit 2 amerikanischen Rennfahrern am Lenkrad. Nach wenigen Kilometern und einem Speed von 150 auf der Autobahn, verabschiedete sich der Hebmüller in einer schwarzgrauen Rauchwolke. Motorschaden, 3 Zylinder….
Wenig später und Kopf an Kopf mit dem Denzel Käfer fing es in strömen zu regnen an. Keine Sicht mit den kleine fünfziger Jahre Scheibenwischer und Aquaplaning überall. Somit hieß es kurzer Hand, runter von der Autobahn und durch die Landschaft rundum und auf den Großen Feldberg wo die meisten Checkpoints anzufinden waren.


Auf diesen Strecken fanden von 1920 bis 1928, von 1934 bis 1936 und zuletzt 1950 bis 1954 Rennen in verschiedenen Motorrad- und Automobilklassen statt. Der Streckenverlauf wurde mehrfach geändert. Ab 1921 hatte die anfängliche Bergrennstrecke eine Länge von acht Kilometern und wurde 1935 auf zwölf Kilometer verlängert. Sieger des Rennens von 1928 war Hans Stuck auf Austro-Daimler. Sieger am Feldberg waren in den 1930er-Jahren Paul Pietsch auf Alfa Romeo sowie Hans Stuck und Bernd Rosemeyer auf Auto Union.


Nach fast 100km Renndistanz über historische Rennstrassen war das Ziel südlich von Bad Camberg erreicht.


Bis zur Siegerehrung wusste aber niemand wer vorne lag, da die Klassen zeitversetzt gestartet waren. Am Ende konnten wir in der Klasse: Zweifachvergaser 13-1500ccm den Sieg mit 8 Minuten Vorsprung einfahren und auch den Gesamtsieg des 5th Int. Petermax Müller Gedächtnisrennen konnten wir mit einem Vorsprung von nur 13sek für uns nach Hause bringen.


Wir freuen uns schon auf die nächste Auflage und hoffentlich mit Start am ChromeCars Hauptquartier in Jena.