Klassiker
Laufleistung:
98.000km (60.894miles)
Motorengröße:
2463cm³ (150cuin)
Leistung:
204PS (150KW)
Getriebe:
Manuell
Preis:
gegen Gebot
Ehe Mercedes-Benz werksseitig wieder begann, massiv in den Tourenwagen-Sport (und später in die Gruppe C) zu investieren, war es die Aufgabe unabhängiger Teams, den neuen Mercedes 190 E 2.3-16 zu einem potenziellen Siegerauto zu entwickeln. In der ersten Saison der DTM (ehemals Deutsche Produktionswagen-Meisterschaft) gelang dies auch fast schon perfekt. Volker Weidler belegte für Marko RSM, dem Team des Ex-Formel-1-Fahrers, Le-Mans-Siegers und heutigen Red-Bull-Formel-1-Managers Helmut Marko, in der Saison 1986 den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
Im Laufe der Jahre engagierte sich Mercedes-Benz im Schulterschluss mit AMG immer stärker in der DTM, wobei 1989 ein entscheidendes Jahr für den „Baby-Benz“ wurde. Das Gruppe-A-Reglement erlaubte die Produktion von weiterentwickelten Evolution-Varianten eines homologierten Fahrzeugs und öffnete damit Tür und Tor für Innovationen und Experimente. Das Ergebnis war der auf dem Genfer Salon vorgestellte Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution 1. Obwohl der EVO I dem Serienmodell noch relativ stark ähnelte, erhielt er ein stark verbessertes Aerodynamikpaket sowie wichtige Updates am 2,5-Liter-Reihenvierzylinder. Dank kürzerem Hub und größerer Bohrung konnte der Motor höher drehen und aus einem breiteren Leistungsband schöpfen.
Auch optisch setzte der EVO I Akzente: breitere Kotflügel, größere Felgen, stärkere Bremsen und eine markant sportliche Karosseriegestaltung verliehen ihm ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Mit 1320 Kilogramm wog er ganze 80 Kilogramm weniger als das Serienmodell. Die auf 502 Exemplare limitierte Straßenversion war schnell vergriffen, während der ab dem vierten DTM-Lauf der Saison 1989 eingesetzte EVO I auf der Rennstrecke große Erfolge feierte – Klaus Ludwig gewann etwa beide Double-header in Diepholz und am Nürburgring.
Ein kleiner Wermutstropfen war allerdings der E30 M3 von BMW, der Roberto Ravaglia 1989 zur Meisterschaft führte. Der bestplatzierte 190E-Pilot, Kurt Thiim, belegte den vierten Platz im Schlussklassement. Doch schon bald sollte Mercedes mit einer noch radikaleren Weiterentwicklung nachlegen – dem EVO II.